Der Honig der Biene und seine besondere Wundheilung

Wie kann der Honig der Biene bei Verletzungen helfen ?

Honig – Brotaufstrich, Süßungsmittel und Arzneimittel. Was zunächst komisch klingt, ist schon seit mehreren tausend Jahren bekannt und wird auch heute noch eingesetzt: Honig kann bei der Wundheilung helfen. Doch welcher Honig eignet sich zum medizinischen Einsatz und warum? Die Besonderheit liegt in seiner speziellen Zusammensetzung.

Um zu verstehen, wie und wann der Honig wirkt und eingesetzt werden kann, muss man sich zunächst vor Augen führen, wie die Wundheilung in der Regel abläuft. Sie gliedert sich in verschiedene Phasen, in denen jeweils unterschiedliche Prozesse stattfinden. Zunächst gibt es eine Entzündungsphase, die unter anderem dazu dient, Reparaturzellen in die Wunde zu bringen. Im zweiten Schritt geht es darum, abgestorbenes Gewebe abzubauen und zu entfernen, damit sich neues Gewebe ausbilden kann. Schließlich wird die Wunde epithelisiert, es bildet sich also zunächst eine sehr empfindliche, später robuste neue Hautschicht.

Honig wirkt antibakteriell und geruchshemmend

Der Honig kann, und darin liegt ein Vorteil gegenüber anderen Medikamenten, in jeder Phase der Wundheilung eingesetzt werden. Am Anfang wirkt er antientzündlich und entfernt Bakterien aus der Wunde, abgestorbenes Gewebe wird durch den Honig schonend abgelöst. Daher ist es oft so, dass bei Beginn der Behandlung die Wunde erst mal etwas tiefer wird. Dennoch begünstigt der medizinische Honig bei einigen Patienten die Wundheilung und verhindert, dass es zu einer Infektion der Wunde während des Heilungsverlaufs kommt.

 

Verantwortlich dafür sind seine Inhaltstoffe und Zusammensetzung. Honig besitzt eine hohe Osmolarität. Vereinfacht ausgedrückt wird Krankheitserregern dadurch die Flüssigkeit entzogen und so ihre Vermehrung gehemmt, sie sterben ab. Enzyme und bestimmte Phenolverbindungen, die bereits von Natur aus im Honig enthalten sind, wirken zudem antibakteriell. Sie kommen über den Nektar der Teebaumpflanzen in den medizinischen Honig. Die Enzyme bilden in Wechselwirkung mit dem Wundsekret Wasserstoff-Peroxid, das ebenfalls antibakteriell wirkt. Gerade die Wirkung gegen MRSA (Methicilin-resistenter Staphylococcus aureus), also multiresistente Bakterien, ist beim medizinischen Honig zentral. Jede Charge wird auf diese Wirksamkeit geprüft. Nur wenn die Wirkung nachgewiesen ist, wird eine Charge freigegeben. Das ist wichtig, da Honig in dieser Beziehung anderen Alternativen zur Wundbehandlung überlegen ist.

 

Zudem hält Honig die Wunde feucht, was wichtig für die Wundheilung ist, und reduziert unangenehme Gerüche, wie sie vor allem bei chronisch offenen Wunden oder Tumoren auftreten. Und auch rein praktische Vorteile, abseits von biochemischen Prozessen, bietet der Honig. Der Verbandswechsel mit medizinischem Honig ist relativ einfach und schmerzarm möglich. Wenn man die Honigkompressen vorher gut mit steriler Kochsalzlösung anfeuchtet, kann man sie sehr gut ablösen, ohne die Wunde erneut zu verletzen.

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